Berlinale 2014, die 4te …oder: Der Sommer unseres Missvergnügens

Supernova

Die jugendliche Meis lebt mit ihren Eltern im  (vorsichtig ausgedrückt) niederländischen Hinterland. Ein Haus an einer einsamen, gefährlichen Kurve. Hier sagen sich Fuchs und Hase Gute Nacht. Der Vater (wie wir vermuten müssen) Arbeits-Invalide, die Mutter pflegt die im Haus lebende Oma. Diese ist dement seitdem Opa (vor Beginn der Handlung) von der Nahe gelegenen Brücke gesprungen ist.  Sommerliche Hitze, Einöde, sarkastische Dialoge. Frustrationen und Verlangen. So richtig happy ist hier keiner.

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Leider bleibt in der durchaus amüsanten und sympathischen Inszenierung von Tamara van den Dop einiges unklar: Warum wird denn nicht in die Stadt gezogen ? Wer ist dafür, wer dagegen ? Ich will es mal als skurille Provinz-Posse durchgehen lassen.

Es ist mir unerklärlich, wie -sobald Team in Mannschafts-Stärke auf die Bühne gerufen wird- der Saal die durchgemachten Filmminuten quasi abhakt und kollektiv bereit ist, auszurasten. Wuhu, Yeah, Applaus, Applaus.

Ok, Supernova war mehr als ok. Doch daheim auf Video, oder als Zufallstreffer im heimischen Kino -sage ich voraus- riefe er bei den meisten Zuschauern eher gemischt Gefühle heraus. Also: Gibt das Publikum einen Berlinale Bonus ?

demnächst hier: argentinische short cuts (gut, dass Robert Altman das nicht mehr sehen musste)

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